Anastasia und die Kleingärtner

Auszug aus dem Buch von Wladimir Megre
© Govinda-Verlag GmbH

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„Anastasia, Band 1 • Tochter der Taiga“
Vom Autor vollständig überarbeitete Neuausgabe, Januar 2013

Anastasia ist die Botschafterin eines uralten Volkes, dessen Nachkommen auch heute noch vereinzelt in der Taiga leben, von der Zivilisation unbeeinflusst und immer noch im Besitz «paranormaler» Kräfte, die der moderne Mensch weitgehend verloren hat.

Kurz nach der Öffnung Russlands war die Zeit anscheinend reif, dass die Welt von der Existenz dieser Menschen erfahren sollte. So ließ es die junge Einsiedlerin Anastasia im Jahr 1994 zu, dass ein «Zivilisierter» – der Geschäftsmann Wladimir Megre aus Nowosibirsk – mit ihr in Kontakt kam und im darauffolgenden Jahr für drei Tage Zeuge ihres Lebens auf einer entlegenen Taiga-Lichtung wurde.

Diese Begegnung sollte Wladimir Megres Leben grundlegend verändern. Als einfacher Geschäftsmann, der nur den Atheismus des kommunistischen Russlands kannte, sah er sich plötzlich mit Phänomenen konfrontiert, die alles bisher Gekannte um Dimensionen übertrafen: Telepathie, Präkognition, Teleportation, Unverletzlichkeit (Kälteresistenz) und Verbindung mit höheren Welten.

Anastasias Person und Lebensstil provozieren Fragen zu weltbewegenden Themen wie die Herkunft des Menschen, Gesundheit, kosmische Heilkraft, richtige Ernährung, göttliche Naturverbundenheit, die Ursache von Krankheit, Hintergründe der Weltpolitik und die Zukunft der Menschheit.

Seit dem ersten Erscheinen von Band 1 in Russland (1996) hat sich dort Unglaubliches getan. Anastasias Botschaft berührte die Herzen von Millionen von Menschen, und die überwältigende Resonanz löste eine revolutionäre Dynamik aus, die mittlerweile weit über den russischen Sprachraum hinausgeht. Auch in deutscher Sprache sind bisher 10 Bände erschienen, die allesamt Bestseller wurden.

Kapitel 11
Anastasias Vorliebe für Kleingärtner

Anastasia erzählte mir ausführlich und mit Begeisterung, welche Möglichkeiten sich dem Menschen durch den Umgang mit Pflanzen eröffnen. Es gibt zwei Themen, über die Anastasia mit besonderer
Begeisterung, ja geradezu mit einer Art von Verzückung oder Liebe spricht: Kindeserziehung und Kleingärtner. Wenn ich hier alles wiedergäbe, was sie über die Kleingärtner sagt, welche Bedeutung sie ihnen beimisst, so hätte man wohl das Gefühl, man müsse vor ihnen auf die Knie fallen. Sie meint, dass sie uns alle vor dem Verhungern bewahrt haben, dass sie den Samen des Guten in die Herzen säen, dass sie die Gesellschaft der Zukunft heranbilden … Es ist unmöglich, alle Punkte aufzuzählen. Sie würden ein ganzes Buch füllen. Anastasia versuchte, ihren Standpunkt mit Argumenten und Beweisen zu untermauern.
«Sieh mal, die Gesellschaft, in der du lebst, kann eine Menge lernen durch den Umgang mit Pflanzen, wie sie zum Beispiel auf euren Datschen* gezüchtet werden. Ja, ich meine vor allem die
Kleingärten und nicht die riesigen, unpersönlichen Felder, über die monströse, unsinnige Maschinen kriechen. Menschen, die ein eigenes Stück Land bearbeiten, geht es besser, und viele von ihnen
leben auch länger. Sie werden gütiger und herzlicher. Es sind auch die Kleingärtner, die uns zur Einsicht verhelfen, dass die technokratische Entwicklung der Gesellschaft schadet.»
«Anastasia, es geht mir jetzt nicht darum, ob es so oder so ist. Was hast du damit zu tun? Worin besteht deine Hilfe?»
Sie nahm mich bei der Hand und zog mich zu sich. Wir legten uns mit dem Rücken ins Gras, die Handflächen nach oben.
«Schließe die Augen, entspanne dich und versuche dir vorzustellen, was ich dir sage. Ich werde jetzt mithilfe meines Strahls einen solchen Kleingärtner suchen und ihn aus der Ferne beobachten.»
Einige Zeit schwieg Anastasia, dann sprach sie: «Eine ältere Frau faltet ein Stück Mulltuch auseinander, in dem angefeuchtete Gurkensamen liegen. Die Samen haben schon gekeimt, und sie nimmt einen Keimling in die Hand. Ich deute ihr an, dass sie die Samen nicht so lange in dem feuchten Tuch lassen sollte, andernfalls werden die Keimlinge nach dem Aussetzen nicht richtig wachsen. Das Wasser, das sie benutzt, eignet sich nicht für das Wachstum, und die Samen werden krank werden. Die Frau denkt, sie selbst sei zu diesem Schluss gekommen. Teilweise ist es auch so. Ich habe ihr nur etwas nachgeholfen, darauf zu kommen. Jetzt wird sie anderen Menschen ihre Gedanken mitteilen. Eine kleine Tat ist vollbracht.»
Anastasia erklärte mir, dass sie in ihrem Geist verschiedene Situationen imaginiert, die mit der Arbeit und Erholung des Menschen sowie mit den Wechselbeziehungen zwischen Mensch und Mensch sowie zwischen Mensch und Pflanzen zu tun haben. Wenn eine von ihr imaginierte Situation sich der Realität am meisten nähert, stellt sich ein Kontakt ein, bei dem sie den betreffenden Menschen sehen kann und fühlt, woran er leidet und was er empfindet. Sie tritt gleichsam in sein Bewusstsein ein und teilt ihm ihre Kenntnisse mit. Anastasia sagte, dass die Pflanzen auch auf den Menschen reagieren, dass sie ihn lieben oder hassen und seine Gesundheit positiv oder negativ beeinflussen können.
«Wie du dir vorstellen kannst, habe ich eine Menge zu tun. Ich beschäftige mich mit Gartenland. Die Kleingärtner besuchen ihre Beete und behandeln die Pflanzen wie ihre eigenen Kinder, nur sind leider ihre Beziehungen zu den Pflanzen völlig intuitiv. Die wahre Bedeutung und Bestimmung dieser Beziehungen ist ihnen noch nicht klar geworden. Alles auf der Erde – jeder Grashalm, jeder Käfer – hat seine eigene Aufgabe und ist für den Dienst am Menschen bestimmt. Zahlreiche Heilpflanzen bestätigen dies. Die Menschen eurer Welt wissen davon zu wenig. Deshalb können sie diese Möglichkeit nicht in vollem Umfang zu ihrem Vorteil nutzen.»
Ich bat Anastasia, den Nutzen des bewussten Umgangs mit Pflanzen an einem konkreten Beispiel zu zeigen, damit man dies in der Praxis prüfen und wissenschaftlich untersuchen könne. Anastasia
überlegte kurz, dann strahlte sie plötzlich und rief aus: «Die Kleingärtner, ja, meine geliebten Kleingärtner werden euch alles beweisen und eure Wissenschaftler verblüffen. Wieso bin ich nicht früher darauf gekommen?»
Dieser Einfall rief bei ihr stürmische Freude hervor. Übrigens habe ich Anastasia nicht ein einziges Mal betrübt gesehen. Sie ist hin und wieder ernst, nachdenklich oder konzentriert, doch meistens ist sie gelöster Stimmung. Diesmal war sie von Freude überwältigt: Sie sprang auf und klatschte in die Hände. Im Walde schien es heller zu werden, ja er kam regelrecht in Wallung – als spreche er mit ihr durch das Rauschen der Baumkronen und durch die Vogelstimmen. Anastasia drehte sich wie im Tanz. Mit strahlendem Gesicht setzte sie sich zu mir und sagte: «Jetzt werden sie es glauben, und das dank meiner geliebten Kleingärtner! Sie werden ihnen alles erklären und
beweisen.»
Ich wollte an das unterbrochene Gespräch anknüpfen und sagte: «Da wäre ich mir nicht so sicher. Du behauptest, jeder Käfer sei zum Wohl des Menschen geschaffen. Wie aber kann man das glauben, wenn man mit Ekel zusieht, wie Kakerlaken über den Küchentisch krabbeln? Sind sie ebenfalls zum Wohl des Menschen geschaffen?»
«Kakerlaken», erwiderte Anastasia, «krabbeln nur auf schmutzigen Tischen herum. Sie sammeln dort winzige Essensreste, die vor sich hinfaulen, und verarbeiten sie, um sie dann an einem versteckten Ort in Form harmloser Abfälle abzulegen. Wenn es zu viele werden, kann man sich einen Frosch ins Haus holen, dann wird es weniger Kakerlaken geben.»
Die im Weiteren von Anastasia vorgeschlagenen Verfahren für Kleingärtner widersprechen wohl der anerkannten Botanik und mit Sicherheit den allgemeingültigen Regeln des Gartenbaus. Doch ihre
Vorschläge sind so grandios, dass ich glaube, jeder sollte sie in seinem eigenen Garten oder einem Teil davon ausprobieren, da sie nur von Nutzen sein und nicht schaden können. Übrigens ist vieles davon durch die Versuche des Biologen Dr. N. M. Prochorow bestätigt worden.

Kapitel 12
Einige von Anastasias Ratschlägen

Heilende Samen
Anastasia erklärte: «Jeder von euch gesäte Samen enthält eine riesige Fülle von kosmischen Informationen, weitaus mehr als irgendetwas Menschengemachtes. So weiß der Samen bis auf die Millisekunde genau, wann er zum Leben erwachen und wann er aufkeimen soll, welche Säfte er dem Boden zu entnehmen hat und wie er die Strahlung der Himmelskörper – Sonne, Mond und Sterne – nutzen kann. Auch weiß er, zu welcher Art von Pflanze er heranwachsen soll und was für Früchte er hervorzubringen hat.
Früchte sind für die Ernährung des Menschen bestimmt. Sie sind wesentlich besser dazu in der Lage, die Erkrankungen des menschlichen Organismus zu bekämpfen, als jede menschengemachte Arznei, die künftigen eingeschlossen. Aber dazu sollte der Same um die Verfassung des Menschen wissen, um im Prozess des Heranreifens die Früchte mit der erforderlichen Zusammensetzung der Stoffe zu versehen. Der Same sollte also die Krankheiten eines bestimmten Menschen, auch schon vor ihrem Ausbruch, kennen, um sie erfolgreich behandeln zu können.
Damit eine Gurken-, Tomaten- oder sonstige Zuchtpflanze die Informationen über den Gesundheitszustand eines Menschen erhält, muss man Folgendes tun: vor der Aussaat einen oder mehrere Samen unter die Zunge legen und für mindestens neun Minuten im Mund behalten.
Als Nächstes sollte man sie zwischen die Handflächen legen und sie etwa dreißig Sekunden so halten, wobei man barfuß an der Stelle steht, wo sie gesät werden sollen.
Dann öffnet man die Handflächen, hält sie vor den Mund, holt Luft und haucht die kleinen Samen an. So werden sie erwärmt und erkennen durch den Atem, was im Menschen ist. Nun hält man die
Samen für dreißig Sekunden in den geöffneten Handflächen und präsentiert sie den  Himmelskörpern. So wird der Same den Augenblick seines Aufgehens ermitteln. Alle Planeten werden ihm dabei helfen und ihm das notwendige Licht schenken. Erst jetzt wird der Same in die Erde gesetzt. Auf keinen Fall darf man gleich gießen, sonst spült man den eigenen Speichel und damit auch die Information fort, die der Same speichern soll. Nach Ablauf von drei Tagen kann man die Saat gießen.
Die Aussaat soll an einem für das jeweilige Gemüse günstigen Tag erfolgen (diese Tage sind aus dem Mondkalender zu ersehen). Eine verfrühte Aussaat ohne Gießen ist nicht so schlimm wie eine
verspätete. Man sollte nicht alles Unkraut jäten, das um die Keimlinge herum wächst. Von den verschiedenen Arten des Unkrauts soll man mindestens jeweils eine Pflanze stehen lassen. Man kann das Unkraut aber beschneiden.»
Laut Anastasia kann also ein Same alle Informationen von einem bestimmten Menschen sammeln und während seines Wachstums die für diesen Menschen erforderliche Energie aus dem All und dem Erdboden aufnehmen. Die sogenannten Unkräuter solle man deshalb nicht ausjäten, weil ihnen ebenfalls eine Bedeutung zukomme. Einige schützen die Pflanzen vor Erkrankungen, andere vermitteln zusätzliche Informationen. Während des Wachstums der Pflanzen soll man mit ihnen kommunizieren, und wenigstens einmal soll man sie bei Vollmond berühren.
Wenn der Gärtner die Früchte von Pflanzen, die auf diese Weise gezüchtet wurden, später verzehrt, sind sie nach Anastasias Aussage in der Lage, ihn von jeder beliebigen physischen Krankheit zu heilen, sein Altern bedeutend zu verlangsamen, ihn von schlechten Gewohnheiten zu befreien, seine geistigen Fähigkeiten enorm zu steigern und ihm innere Ruhe zu schenken. Die Früchte haben die beste Wirkung, wenn man sie innerhalb von drei Tagen nach der Ernte verzehrt.
Auf diese Weise solle man mit verschiedenen Arten Gemüse verfahren.
Wie sie mir sagte, braucht man nicht ein ganzes Saatbeet mit Gurken, Tomaten usw. anzulegen; ein paar Setzlinge jeder Pflanzenart sind ausreichend.
Die nach diesem Verfahren gezüchteten Früchte zeichneten sich von den üblichen nicht nur durch ihren Geschmack aus. Eine Analyse ihrer Zusammensetzung würde ergeben, dass auch das Verhältnis der in ihnen enthaltenen Stoffe anders ist.
Beim Pflanzen von Setzlingen müsse man mit den Händen ein Loch graben, die Erde mit den bloßen Zehen etwas auflockern und in das Loch spucken. Auf meine Frage, wieso mit den Zehen,
antwortete Anastasia, dass die Füße mit dem Schweiß Stoffe ausscheiden (wohl Toxine), die Informationen über Erkrankungen des Organismus enthalten. Diese Informationen werden von den Setzlingen aufgenommen und an die Früchte weitergegeben, die dann später die Erkrankungen bekämpfen können. Anastasia empfahl, ab und zu auf dem Grundstück barfuß zu gehen.
Ich fragte Anastasia, welche Kulturen besonders empfehlenswert seien.
Sie antwortete: «Die Vielfalt, die für die meisten Gärten typisch ist, ist ausreichend: Himbeeren, Johannisbeeren, Stachelbeeren, Gurken, Tomaten, Erdbeeren, Äpfel. Auch Süß- oder Sauerkirschen und Blumen machen sich gut. Die Größe der Kulturen und die Anbaufläche spielen keine besondere Rolle.»
Zu den Kulturen, ohne die ein wertvolles energetisches Mikroklima auf dem Grundstück schwer vorstellbar sei, gehören Sonnenblumen (wenigstens eine). Unerlässlich seien auch eine Fläche von
anderthalb bis zwei Quadratmetern Getreide – Roggen und Weizen – sowie ein Areal von mindestens zwei Quadratmetern für wild wachsende Gräser und Kräuter. Wenn man in seinem Garten kein solches Fleckchen mit natürlich gewachsenen Pflanzen habe, solle man im Wald eine entsprechende Narbe abheben und damit eine solche Insel schaffen.
Ich fragte Anastasia, ob es notwendig sei, jene Kulturen unmittelbar im eigenen Garten anzupflanzen, wenn auf der anderen Seite des Zauns alle möglichen Pflanzen vorhanden sind. Darauf bekam ich folgende Antwort:
«Nicht nur die Vielfalt der Pflanzen ist von Bedeutung, sondern auch das Verfahren ihrer Zucht und der direkte Umgang mit ihnen, wodurch man ihnen Informationen über seine eigene Person mitteilt.
Ich habe dir bereits von einem Verfahren berichtet. Das ist das Grundverfahren. Es geht darum, die dich umgebende Natur mit Informationen über dich zu sättigen. Nur dann werden die Heilwirkung und die Versorgung deines Organismus durch deine Gartenerträge besser sein als durch gewöhnliche Früchte. In der wilden Natur, wie ihr sie zu nennen pflegt – auch wenn sie nicht wild ist, sondern bloß euch unbekannt –, gibt es eine Menge Pflanzen, mit denen man ausnahmslos alle Krankheiten heilen kann. Die Pflanzen sind ja dafür geschaffen, doch der Mensch hat die Fähigkeit, sie zu bestimmen, fast gänzlich verloren.»
Ich wies darauf hin, dass es bei uns viele Naturheilkundler und Apotheken gebe, die auf Heilkräuter spezialisiert sind. Sie erwiderte: «Der beste Arzt ist dein eigener Organismus. Ursprünglich war der
menschliche Organismus mit der Fähigkeit ausgestattet, intuitiv zu wissen, welches Heilkraut wann anzuwenden ist. Er wusste, auf welche Weise er zu essen und zu atmen hatte. Auch war er in der
Lage, Krankheiten bereits vor ihrem Ausbruch abzuwehren. Nichts und niemand kann deinen Organismus ersetzen, denn er ist dein persönlicher, gottgegebener Arzt. Ich erkläre dir, wie du ihm eine Möglichkeit geben kannst, zu deinem eigenen Wohl tätig zu sein. Die Wechselbeziehung mit den Pflanzen deines Gartens wird dich heilen und für dich sorgen. Die Pflanzen werden die Diagnose stellen und eine insbesondere auf dich abgestimmte Arznei anfertigen.»

Wen die Bienen stechen …

Anastasia sprach auch über Bienen: «In jedem Garten sollte man mindestens ein Bienenvolk haben.»
Ich sagte ihr, dass bei uns nur wenige mit Bienen umgehen können und dass selbst denjenigen, die einen Imkerlehrgang abgeschlossen haben, die Sache nicht immer leicht von der Hand geht.
Darauf entgegnete sie: «Mit vielem von dem, was ihr für die Bienen tut, schadet ihr ihnen nur. Nur zwei Menschen auf der Erde haben es in den vergangenen Jahrtausenden geschafft, sich einigermaßen in diese einzigartige Materie einzuarbeiten.»
«Wer?»
«Zwei Mönche, die später heilig gesprochen wurden. Du kannst es in Büchern bestimmter Klosterbibliotheken nachlesen.»
«Was? Liest du etwa Kirchenliteratur? Wo und wann? Du hast doch kein einziges Buch!»
«Das habe ich nicht nötig. Ich beziehe meine Informationen auf vollkommenere Art.»
«Was ist das für eine Art? Du sprichst schon wieder in Rätseln. Du hast mir doch versprochen: keine Hexerei und keine Wunder mehr.»
«Ich werde es dir erklären. Ich kann sogar versuchen, es dir beizubringen. Du wirst es zwar nicht sogleich verstehen, aber es ist sehr leicht und natürlich.»
«Schön und gut, aber sag mir lieber, wie man die Bienen im Garten halten soll.»
«Man muss ihnen einen Bienenstock geben, so wie sie ihn in der freien Natur gewohnt sind, weiter nichts. Ansonsten sollte man ihnen lediglich einen Teil des Honigs, des Wachses und der anderen
Stoffe wegnehmen, die für den Menschen nützlich sind.»
«So einfach ist das gar nicht, Anastasia. Wer weiß denn schon, wie so ein natürlicher Bienenstock aussieht? Wenn du mir aber verrätst, wie man ihn aus den Baustoffen herstellen kann, über die wir
verfügen, dann wäre es schon machbar.»
«Na gut», meinte sie lächelnd. «Aber du wirst dich ein wenig gedulden müssen. Ich muss mithilfe meines Strahls erst herausfinden, was den modernen Menschen zur Verfügung steht.»
«… und wo man einen solchen Bienenstock hinstellt, sodass er einem nicht die schöne Aussicht verdirbt», fügte ich hinzu.
«Das werde ich ebenfalls versuchen.»
Sie legte sich ins Gras, so wie sie es zuvor schon mehrmals getan hatte, und imaginierte ihre oder genauer gesagt unsere Lebenssituation. Diesmal beobachtete ich sie aufmerksam. Anastasia lag im Gras, die Arme seitwärts ausgestreckt und die Handflächen nach oben gerichtet. Ihre Finger waren etwas gekrümmt, sodass die Kuppen ebenfalls himmelwärts wiesen. Zunächst bewegten sich ihre Finger ein wenig, dann standen sie still.
Ihre Augen waren geschlossen, ihr ganzer Körper war entspannt. Am Anfang war auch ihr Gesicht entspannt, doch dann bemerkte ich, kaum sichtbar, Spuren von Emotionen.
Später erklärte sie mir, dass diese Art des «Fernsehens» für jeden Menschen möglich ist, der auf bestimmte Weise erzogen wurde.
Über den Bienenstock teilte mir Anastasia Folgendes mit: «Man muss zunächst ein Gehäuse herstellen. Dazu nimmt man entweder einen Teil eines hohlen Baumstamms und erweitert die Höhlung mit einem Stechbeitel, oder man zimmert es aus Laubholzbohlen zusammen. Hierbei sollte die Brettstärke mindestens 6 cm betragen. Die Innenmaße sollten nicht weniger als 40 mal 40 cm sein, die Tiefe wenigstens 1,20 m. Die Innenkanten des Gehäuses werden mit abgerundeten Eckleisten verkleidet. Es reicht aus, die Leisten nur leicht mit Klebstoff zu fixieren; die Bienen werden sie später selbst befestigen und die verbliebenen Fugen abdichten. Eine Stirnseite kann mit einem Brett von gleicher Stärke wie das Gehäuse verschlossen werden, die andere mit einer Art Deckel. Dieser Deckel soll der Öffnung so angepasst werden, dass er mit etwas Gras oder Tuch dicht geschlossen werden kann. Dabei soll die Unterkante des Deckels ganz mit dem Tuch bedeckt werden. Entlang einer der Längsfugen des Hauses sollen etwa 1,5 cm hohe Schlitze gesägt
werden. Diese Schlitze sollen in einem Abstand von mindestens 30 cm zur Deckelseite aufhören. Ein solches Bienenhaus kann man irgendwo auf dem Grundstück auf Pfählen aufstellen. Dabei soll die Höhe über dem Boden mindestens 20 bis 25 cm betragen. Die Seite mit den Schlitzen soll nach Süden weisen.
Der Kasten soll in einem horizontalen Neigungswinkel von 20 bis 30 Grad angebracht werden. Die Seite mit dem Deckel soll dabei nach unten weisen. Man kann den Bienenstock auch unter dem
Dach – auf dem Speicher – aufstellen. Hierbei ist es jedoch wichtig, dass man für ausreichende Lüftung sorgt.
Am besten befestigt man den Bienenstock direkt unter dem Dach an der Südseite des Hauses oder auf dem Dach selbst. Natürlich muss man dabei einplanen, dass man einen Zugang zum Bienenhaus hat, um einen Teil der Honigwaben entnehmen zu können.
Das Bienenhaus muss durch eine Art Dach vor der Sonne geschützt sein. Es sollte auf einer Plattform stehen. Im Winter sollte man es durch eine Abdeckung vor der Kälte schützen.»
Ich wies Anastasia darauf hin, dass ein solcher Bienenstock recht schwer sein würde und dass der Sonnenschutz und die Plattform das Aussehen des Hauses verschandeln könnten. Ich fragte sie, was man in einem solchen Fall tun solle.
Sie sah mich ein wenig erstaunt an und sprach: «Die Sache ist die, dass eure Imker sich nicht richtig verhalten. Großvater hat mir das gesagt. Die heutigen Imker haben viele verschiedene Konstruktionen für Bienenstöcke ausgeklügelt, und bei ihnen allen ist eine ständige Einmischung des Menschen in den Bienenkasten vorgesehen.
Die Rahmen mit den Waben stellen die Imker um, und im Winter wird der ganze Bienenstock woanders aufgestellt. So etwas darf man nicht tun.
Die Bienen bauen die Waben in ganz bestimmtem Abstand voneinander und planen dabei selbst das Lüftungssystem und den Kampf mit Feinden. Jede Einmischung zerstört dieses System. Anstatt Honig zu sammeln und Jungbienen aufzuziehen, müssen sie dann den vom Menschen angerichteten Schaden beheben.
In der freien Natur leben die Bienen in hohlen Bäumen und bewältigen ohne fremde Hilfe vortrefflich alle Probleme. Ich habe dir erzählt, wie man sie in Bedingungen halten kann, die denen in der Natur möglichst nahe kommen. Der Nutzen ihrer Anwesenheit ist sehr groß. Sie sind die effektivsten Pflanzenbestäuber und steigern so den Ernteertrag. Das dürfte euch aber zur Genüge bekannt sein.
Was ihr aber vielleicht nicht wisst, ist, dass die Bienen mit ihrer Zunge jene Kanäle in den Pflanzen öffnen, durch die diese zusätzliche Informationen von den Planeten beziehen, die für die Pflanzen und folglich auch für den Menschen nötig sind.»
«Aber sie stechen doch die Menschen! Wie kann man den Urlaub auf seinem Landhaus verbringen, wenn man ständig Angst haben muss, gestochen zu werden?»
«Bienen stechen dann, wenn ein Mensch sich ihnen gegenüber aggressiv verhält, aus Furcht nach ihnen schlägt oder allgemein mit Aggressionen geladen ist, nicht unbedingt gegenüber den Bienen.
Sie spüren das, und sie können keine dunklen Schwingungen vertragen. Außerdem können sie auch an Stellen stechen, die durch innere Bahnen mit einem erkrankten Organ verbunden sind, dessen Schutzhülle beschädigt ist oder wo es sonstige Störungen gibt.
Wie euch bekannt ist, können Bienen sehr effektiv eine Erkrankung behandeln, die ihr Bandscheibenschaden nennt, doch das ist bei Weitem nicht das Einzige, was sie können.
Wenn ich dir alles ausführlich erklären und auch noch beweisen würde, wie du es willst, müsstest du bei mir nicht nur einige Tage verbringen, sondern mehrere Wochen. In eurer Welt ist schon vieles über Bienen gesprochen worden, und ich wollte eure Kenntnisse nur in einigen Punkten vertiefen und korrigieren. Doch bitte glaube mir, es handelt sich dabei um wichtige Punkte. Es ist sehr leicht, ein solches Häuschen mit einem Bienenvolk zu besiedeln. Man muss zunächst ein Stück Wachs und honighaltige Kräuter hineinlegen, dann nimmt man einen Behälter mit einem Bienenschwarm und lässt diesen durch die Öffnung hinein. Man braucht keine Rahmen oder Waben vorzubereiten. Später, wenn es auch auf benachbarten Grundstücken Bienen gibt, werden sie sich vermehren, neue Völker bilden und freie Bienenstöcke besetzen.»
«Und wie entnimmt man den Honig?»
«Man öffnet den unteren Deckel, bricht etwas von den hängenden Waben ab und entnimmt ihnen den darin enthaltenen Honig und die Pollen. Aber man sollte nicht gierig sein, denn die Bienen
brauchen einen Teil für den Winter. Im ersten Jahr sollte man am besten gar keinen Honig entnehmen.»

Morgenstunde, sei gegrüßt!

Nach dem Aufstehen empfiehlt Anastasia eine Reihe von Tätigkeiten, ähnlich wie sie sie selbst ausübt, nur angepasst an das Leben auf einem Familienlandsitz.
«Morgens, am besten gleich bei Sonnenaufgang, sollte man barfuß in den Garten gehen und nach Belieben an bestimmte Pflanzen herantreten. Man kann sie dabei auch berühren. Das sollte man
jedoch nicht schablonenhaft tun, wie ein tägliches Ritual, sondern ganz nach Wunsch. Wichtig ist aber, dass man sich vorher noch nicht gewaschen hat, denn die Pflanzen nehmen den Geruch der
Stoffe wahr, die der Körper während des Schlafes durch die Hautporen ausgeschieden hat. Wenn es warm ist und man im Garten einen Flecken mit Gras hat – was sehr zu empfehlen ist –, sollte man sich darauf legen und sich drei bis vier Minuten lang recken. Wenn einem dabei ein Insekt über den Körper krabbelt, sollte man es nicht vertreiben, denn viele Insekten öffnen und reinigen die verstopften Poren, und in der Regel verstopfen sich jene Poren, durch die viele Toxine austreten. So befreien die Insekten uns von Krankheitserregern und inneren Giftstoffen. Gibt es auf dem Grundstück einen Teich oder ein Wasserbecken, so sollte man darin ein Bad nehmen.
Ansonsten kann man sich auch mit Wasser übergießen. Dabei sollte man barfuß in der Nähe der Beete und Pflanzen stehen – besser noch zwischen den Beeten. Und das kann man jedes Mal woanders tun: mal neben den Himbeersträuchern, mal bei den Johannisbeeren und so weiter. Nach dem Bad trocknet man sich nicht sofort ab, sondern schüttelt zunächst die Wassertropfen von den Händen und den anderen Körperteilen auf die umgebenden Pflanzen. Danach kann man mit der Morgenhygiene fortfahren, wie man es sonst gewohnt ist.»

Das abendliche Waschritual

Es ist unerlässlich, sich am Abend, vor dem Schlafengehen, die Füße zu waschen, wobei man dem Wasser ein paar Tropfen Melde oder Brennnesselsaft (oder beides) hinzufügt, aber ohne Seife oder
Shampoo zu verwenden. Das Waschwasser gießt man dann auf die Beete. Erst jetzt sollte man sich, wenn nötig, die Füße mit Seife waschen.
Dieses abendliche Waschritual ist aus zwei Gründen wichtig: Durch das Schwitzen der Füße werden Toxine, die Träger innerer Krankheiten, ausgeschieden. Diese müssen abgewaschen werden, um die Poren zu reinigen, und dabei ist der Melde- bzw. Brennnesselsaft sehr hilfreich. Indem man das Wasser auf die Beete gießt, gibt man den Mikroorganismen und Pflanzen zusätzliche Information über seinen aktuellen Zustand. Auch das ist ungemein wichtig, denn nur so kann die sichtbare und unsichtbare Umwelt aus dem Kosmos und aus der Erde die für den Menschen nötigen Stoffe auswählen und ihm zur Verfügung stellen, sodass das normale Funktionieren des Organismus gewährleistet ist.

Der innere Ratgeber

Ich war auch gespannt zu hören, was Anastasia über Ernährung zu sagen hat. Denn sie selbst ernährt sich sehr eigentümlich. Also fragte ich sie: «Sag mal, Anastasia, was denkst du, wie sich der Mensch ernähren soll? Was soll er essen, wann, wie oft und wie viel? Bei uns wird diesen Fragen große Bedeutung beigemessen. Es gibt etliche Bücher zu diesen Themen: Rezepte für gesunde Ernährung, Ratschläge zum Abnehmen und so weiter.»
Ihre Antwort war: «Es ist schwer, sich die Lebensweise des Menschen unter den Bedingungen der technokratischen Welt anders vorzustellen. Die dunklen Kräfte sind fortwährend bestrebt, die ursprüngliche Natur der Welt durch ein komplexes künstliches System zu ersetzen, das dieser widerspricht.»
Ich bat Anastasia, sich konkreter und verständlicher auszudrücken, ohne philosophische Ausführungen, und sie fuhr fort: «Sieh mal, deine Fragen, was, wann und wie man essen sollte, kann niemand so gut beantworten wie der Organismus des einzelnen Menschen.
Hunger und Durst sind ja nichts weiter als Signalzeichen, wann man essen soll – nämlich genau in diesem Moment. Die technokratische Welt ist nicht in der Lage, dem Menschen zu ermöglichen,
zu diesem günstigsten Zeitpunkt seinen Hunger und Durst zu stillen, und so zwang sie ihn in bestimmte Schemen hinein, angeblich aus Gründen der Zweckmäßigkeit. Stell dir einmal vor: Jemand sitzt den halben Tag am Schreibtisch und verbraucht fast keine Energie, während ein anderer körperlich arbeitet oder schweißgebadet umherläuft. Der Zweite verbraucht zigmal mehr Energie als der Erste, aber essen müssen beide zur gleichen Zeit. Ein Mensch sollte in dem Moment Nahrung zu sich nehmen, wenn es ihm sein Körper empfiehlt; einen anderen Ratgeber darf es nicht geben.
Ich weiß wohl, unter euren Lebensbedingungen ist das fast nicht möglich. Doch für Menschen, die auf ihrem eigenen Grundstück mit Garten leben, besteht diese Möglichkeit. Das sollte man nutzen,
ohne die widernatürlichen Konventionen zu beachten. Etwas Ähnliches gilt für deine Frage, was man essen soll: nämlich das, was man gerade zur Hand hat. Der Organismus wählt selbst das
Richtige. Ich möchte dir folgenden unkonventionellen Rat geben: Wenn man Haustiere hat – einen Hund etwa oder eine Katze –, so sollte man sie einmal aufmerksam beobachten. Ab und zu wählen
sie aus all den Pflanzen einen bestimmten Grashalm und fressen ihn. Genauso sollte man auch selbst einige solcher Gräser pflücken und seiner Nahrung beimengen. Das braucht man nicht jeden Tag zu tun, ein- oder zweimal pro Woche reicht schon. Auch sollte man selbst Getreideähren ernten, dreschen, zu Mehl verarbeiten und daraus Brot backen. Das ist ganz besonders wichtig. Wer solches Brot nur ein- oder zweimal pro Jahr isst, erhält einen enormen Vorrat an Energie. Seine inneren Kräfte werden aktiviert, sein physisches Wohlbefinden bessert sich, und er findet seelische Ruhe. Man kann solches Brot auch Verwandten und Bekannten geben. Es wird auch
ihnen sehr gut tun, vor allem dann, wenn es mit Aufrichtigkeit und Güte gegeben wird. Es ist gesund, sich wenigstens einmal im Sommer drei Tage lang nur von dem zu ernähren, was im eigenen Garten wächst. Diese Dinge kann man mit Brot, Sonnenblumenöl und ein wenig Salz ergänzen.»
Ich habe bereits erzählt, wie sich Anastasia ernährt. Auch während sie nun sprach, pflückte sie ab und zu unwillkürlich einen Grashalm und begann ihn zu kauen. Sie reichte auch mir davon, und ich beschloss, es zu probieren. Nicht, dass mir die Halme besonders mundeten, aber übel schmeckten sie auch wieder nicht.
Für Anastasias Ernährung und sonstige Versorgung ist sozusagen die Natur zuständig. Sie selbst lässt sich von diesen Dingen nicht ablenken; gedanklich ist sie immer mit anderen Problemen beschäftigt.
Indes ist ihre Gesundheit ein untrennbarer Bestandteil ihrer außergewöhnlichen Schönheit. Ihrer Ansicht nach bietet sich einem Menschen, der ähnliche Beziehungen mit der Pflanzenwelt und der
Erde seines Gartens hergestellt hat, die Möglichkeit, ausnahmslos von allen Krankheiten geheilt zu werden.
Eine Krankheit beruht an sich darauf, dass ein Mensch die natürlichen Vorgänge, die für seine Gesundheit und seine Versorgung zuständig sind, ignoriert. Und für diese Mechanismen der Natur ist es kein Problem, eine beliebige Erkrankung zu heilen, denn genau zu diesem Zweck sind sie ja da. Der Nutzen, den ein Mensch aus dem Informationsaustausch mit einem kleinen Stück Land zieht, ist bedeutend größer als der des direkten Kampfes gegen die Krankheiten.

* Fussnote

Aus dem Russischen (ursprünglich Schenkung eines Fürsten, abgeleitet vom Verb dat = geben): Grundstück auf dem Lande, meist mit (Holz-)Haus und Garten; Familienlandsitz. (Anmerkung des Übersetzers)