Die Pflanzsaison für Gemüse u.a. im Garten ist für dieses Jahr weitgehend abgeschlossen. Nun gilt es ans neue Pflanzjahr zu denken.
Sind Lücken im Rand-, oder Staudenbeet? Dann ist jetzt, im Herbst, Gelegenheit diese Lücken für die kommenden Jahre aufzufüllen. Mehrjährige Pflanzen, die geteilt und gleich wieder gepflanzt werden können, eignen sich dazu besonders gut. Der Pflegeaufwand während der Vegetation ist minimal, die Vegetations-, bez. die Blütezeit ist sehr ausdauernd und die Pflanzen sind robust gegen Schädlinge und Krankheiten. Fehlen die Pflanzen noch im Sortiment, und man hat gerade diese Pflanzen in Nachbars Garten oder im Garten der Freundin oder des Kollegen gesehen, so sind diese sicher bereit, ein kleines Stück davon weiterzugeben. Man darf dabei nicht vergessen, dass grosse Pflanzen, von denen ein Stück abgestochen wird, sich wieder besser entwickeln und intensiver blühen.
Pfingstrosen
Die ausdrucksstarken Blüten und ihr sattgrünes Laubkleid bringen Farben in den vorsommerlichen Garten. Pfingstrosen gedeihen in praktisch allen Gartenböden von sonnig bis halbschattig. Auch Tropffall von höheren Gewächsen vertragen sie gut. Einmal gepflanzt sollten diese über Jahre am gleichen Standort stehen bleiben, damit sie sich entwickeln können. Ausser dem Rückschnitt der abgeblühten Blumen und des Laubes im Herbst, brauchen Pfingstrosen keine Pflege. Den Boden rings um die Pflanze niemals lockern wegen der Verletzung der Speicherwurzeln. Pfingstrosen unterdrücken auch das Aufkommen verschiedener Gartenunkräuter.
Bei grossen Pflanzen wird jetzt im Frühherbst ein Stück herausgenommen und gleich wieder gepflanzt. Darauf achten, dass die Speicherwurzeln mit Knospen voll in die Erde eingebettet werden. Die Pflanze treibt erst im nächsten Frühjahr.
Heuchera
Purpurglöcklein, wie die Pflanze auch genannt wird, wirken ausserordentlich schön in mehrjährigen Blumenbeeten. Sie können auch als Balkonschmuck gepflanzt werden. Sie wirken vor allem durch ihre Blattform und Blattfarbe, aber auch durch ihre grazilen Blütenstängel mit den kleinen, glockenförmigen Blüten. Die Blüten sind ein Paradies für kleine Insekten, Wildbienen u.a.. Für Bienen und Hummeln sind die Blüten zu klein.
Heuchera vertragen starke Nachbarspflanzen recht gut. Sie sollten auch in einer Pflanzengemeinschaft stehen damit ihre Wurzeln nicht von Dickmaulrüssler Raupen heimgesucht werden. Vor allem Oregano hilft einen Befall zu vermeiden.
Zum Vermehren werden liegende Stängelteile ausgebrochen und gepflanzt. Heuchera lieben einen guten Gartenboden.
Geissbart
Gibt es einen halbschattigen- schattigen Platz im Garten wo nichts so recht gedeihen will, so sollte man es mit einem Geissbart versuchen. Das starke Blattwerk mit den langen weissen Blütenständen ist im Juni/Juli eine richtige Augenweide. Weder Schnecken noch Mäuse wagen sich in seine Nähe. Allerdings braucht die Pflanze genügend Platz und einen guten Gartenboden. Während niedere Sorten nur etwa 50cm hoch werden, beansprucht der Waldgeissbart halt Platz. Er kann bis zu 120cm hoch werden. Er ist aber standfest und muss nicht gestützt werden. Pflege braucht der Geissbart ausser dem Rückschnitt keine. Die Pflanze hemmt das Aufkommen von Unkräutern. Ein Eckplatz im Garten wäre ein guter Standort. In der Blütezeit wird der Waldgeissbart von unzähligen Bienen, Hummeln und anderen Insekten besucht.
Zur Vermehrung bricht man jetzt ein Stück Wurzel mit Knospe ab und pflanzt diese gleich wieder an einen neuen Standort. Austreiben wird die Knospe erst im Frühjahr.
Sorgfältige Pflanzung ist wichtig
Beim Pflanzen der oben beschriebenen Wurzelteile aber auch Teile von Schwertlilien, Taglilien u.a.m. ist auf eine genügend grosse Pflanzmulde zu achten. Die Pflanzenteile werden in die gut gelockerte Pflanzmulde gelegt und mit Erde so abgedeckt, dass die Knospen nur ganz leicht (ca 1cm) in die Erde zu liegen kommen. Nach dem Pflanzen ausgiebig wässern.