Der Frühjahrschmuck auf Terrasse und Balkon beginnt langsam zu verblühen. Höchste Zeit diesen auszuwechseln.
Nein, es eilt noch nicht! Und doch möchten viele auf Muttertag hin ihre Balkon- und Terrassenpflanzungen erneuern. Die ersten Tage im Mai mit dem Vollmond sind vorbei und damit auch die unmittelbare Gefahr von Spätfrösten. Damit
Balkonblumen über den ganzen Sommer blühen und Freude bereiten, muss beim Einpflanzen folgendes beachtet werden:
Erde
Eine gute Balkonerde ist die Beste Voraussetzung für eine optimale Blüte. Ist es noch eine Erde ohne Torf, werden Umwelt und Ressourcen geschont. Eine gute Balkonerde enthält 2/3 Erde, 1/3 Torfersatz und 2% Sand oder anderes Lockerungsmaterial. Die meisten Balkonerden die der Markt anbietet enthalten mehr oder weniger diese Materialien. Wer Kräuter in Gefässen zieht und auf dem Balkon kultiviert, fügt dieser Erde noch ca 3% Sand bei, damit diese genügend durchlässig wird.
Düngung
Die meisten Balkon- und Terrassenpflanzen werden heute mit ‚Langzeit Osmocote Kugeln‘ gedüngt. Diese werden kurz nach dem Einpflanzen in die Erde gesteckt und decken den Nährstoffbedarf für den ganzen Sommer. Zusätzlich dürfen aber sonst keine Dünger mehr gegeben werden, auch keine Flüssigdünger, sonst kann es Wachstumsstockungen geben wegen überdüngung. Auch wenn die zugekaufte Erde schon Dünger enthält, keine zusätzlichen Dünger mehr einsetzen. Selber gemischte oder zugekaufte, nicht gedüngte Balkonerde, kann mit einem natürlichen Blumendünger gedüngt werden. Die entsprechende Menge (Aufschrift auf der Packung beachten) wird vor dem Einpflanzen der Erde beigemischt. Da natürliche (organische) Dünger langsam wirken muss meistens erst ab Juli/August mit einem organischen Flüssigdünger nachgedüngt werden. Das ist bei Kräutern auf Balkonen und Terrassen besonders wichtig. Zwar enthalten heute Blumendünger meistens Eisen. Sollte es, besonders bei Petunien, trotzdem zu Mangelerscheinungen kommen (blassgelbe Blätter), sollte mit einem Pflanzentonikum, das Eisen enthält, ein bis zweimal gegossen werden.
Osmocote Kugeln erst nach zwei bis drei Wochen in die Erde der bepflanzten Balkonkisten stecken
Gefässe
Die können heute ganz verschieden sein. Das traditionelle Balkonkistli aus Eternit ist zu einem grossen Teil durch Kunststoffkistli abgelöst worden. Damit sich Balkonpflanzen genügend entwickeln können, ist es wichtig, dass die
Gefässe gross genug sind. Die Balkonkisten sollten mindestens 15-20 cm breit und hoch sein. Die Länge bestimmt der Standplatz.
Balkonpflanzen werden hier in Kisten eingepflanzt
Vielerorts werden heute Kisten mit Wasserspeicher verwendet. Balkonblumen fühlen sich darin wohl, weil sie genügend Platz haben. Auch muss bedeutend weniger gegossen werden, da noch einige Liter Reservewasser im Unterboden
vorrätig sind, das die Pflanzen durch den geschlitzten Zwischenboden mit ihren Wurzeln holen können. Bepflanzte Töpfe werden am besten auf einen entsprechend grossen Untersatz gestellt der mit Kies randvoll gefüllt ist.
Untersätze mit Kies gefüllt verhindern Staunässe und vereinfachen die Giessarbeit
Beim Giessen darauf achten, dass der Untersatz sich ebenfalls mit Wasser füllt. So ist ein Wasservorrat vorhanden ohne dass die Pflanzen im Wasser stehen. Sie können mit ihren Wurzeln aber das überflüssige Wasser holen wenn sie es brauchen. Die Giessarbeit wird dadurch wesentlich erleichtert.
Krankheiten und Schädlinge
Werden alle Kulturmassnahmen eingehalten so gibt es wenige Krankheiten oder Schädlinge. Sind es Läuse welche die Pflanzen befallen, können diese mit einer Pflanzenseife gespritzt werden. Immer am Abend spritzen! Bei Mehltau an Petunien und Knollenbegonien kann Backpulver eingesetzt werden. Backpulver in wenig Wasser aufquellen lassen und dann mit der entsprechenden Menge Wasser verdünnen und spritzen. 1Portion (16gr) reicht für 3Liter Spritzbrühe. Immer am Abend spritzen!