Grüne Salate gehören zu den meist gegessenen Rohgemüse im Alltag.
Sie sind im Garten einfach im Anbau und können auch auf Terrassen und Balkonen gezogen werden.
Kopfsalate
Sie sind heute immer noch die wichtigsten Salate auf dem Markt obwohl sie von anderen Salatarten wie Schnittsalate und offenen Eisbergsalaten in starke Konkurrenz geraten. Kopfsalate gehören zu den ersten Salatsorten im Frühjahr, die im Kleingarten, Balkonen und Terrassen angezogen werden. Sie sind wenig krankheitsanfällig und lassen sich ausgezeichnet in Mischkulturen integrieren. Dabei ist zu beachten, dass Kopfsalate immer in den Aussenreihen stehen. Zuviel Schatten gibt nur lockere Köpfe. Auch sollte im gleichen Kulturjahr nur einmal in der gleichen Reihe Salat gepflanzt werden um der Salatfäule, aber auch den lästigen Wurzelläusen, Erdraupen oder Drahtwürmern vorzubeugen.
Verschiedene Salate auf Schweizer Bauer…..
Um ein aufschiessen der Salate zu vermeiden, müssen die Sorten den entsprechenden Jahreszeiten angepasst werden. Frühjahrssorten sind für den Frühling und den Herbst (ab August) bestimmt, wenn die Tage kürzer sind. Später (Mai) folgen die Vorsommersorten und schliesslich (Juni) die Sommersorten. Da das Wetter im Sommer nie vorausgesehen werden kann ist es sinnvoll den Kopfsalat, wenigstens teilweise, ab Mai mit Batavia oder Eisbergsalat zu ergänzen. Diese sind robuster und vertragen die Sommerhitze wesentlich besser. Ab August ist es sinnvoll wieder Kopfsalate zu pflanzen da diese weniger anfällig sind auf Mehltau als Eisbergsalate.
Läuse in Salatkulturen sollten frühzeitig reguliert werden. Sind Läuse in heranwachsenden Salaten vorhanden, können diese mit Pflanzenseife reguliert werden. Darauf achten, dass nur am Abend, nach Sonnenuntergang gespritzt wird (Verbrennungsgefahr). Läusekolonien in den fertigen Salatköpfen werden mit einem starken Wasserstrahl in den offenen Salatkopf ausgewaschen.
Gepflanzte Schnittsalate
Hier gibt es eine ganze Anzahl von Arten, welche sich in Kleingärten ausgezeichnet kultivieren lassen. Schnittsalate sind eher etwas fester im Blatt und im Blattrippen als Kopfsalat. Sie werden aber auch weniger von Läusen heimgesucht. Die verschiedenen Farben und Formen ergänzen das Salatangebot auf attraktive Weise. Gepflanzte Schnittsalate sind problemlos im Anbau und werden im Kleingarten oft den Kopfsalaten vorgezogen.
Der Winter Lathugino gehört zu den ersten Schnittsalaten im Frühjahr oder zu den letzten im Herbst. Wird dieser Mitte August gepflanzt, überwintert er auf dem Gartenbeet. Eine Mischsaat mit Nüssler ist möglich. Wird aber heute kaum mehr gemacht.
Winterlathugino im Herbst gepflanzt
Lollo wird vom Frühjahr bis in den Herbst hinein gepflanzt. Ob grün oder rot ist es eine attraktive Salatart für einen Salatteller. Allerdings ist die stark gekrauste Salatart nicht bei allen beliebt.
Anders ist es mit dem Eichblattsalat. Ob Grün oder Rot, überall ist es eine gern gesehene Salatart die kaum von Läusen befallen wird. Auch Schnecken lassen diesen Salat weitgehend in Ruhe. Eichblattsalate haben ein festes Blatt. Blattkrankheiten sind kaum zu befürchten. Bleiben sie länger auf dem Bett stehen so schliesst sich die Pflanze leicht zu einem Kopf. Ist im Sommer das Salatangebot zu gross und der Eichblattsalat schiesst auf, dann können ab dem Stängel die Blätter geerntet werden. Weg vom Boden sind diese sauber und verlieren kaum etwas von ihrer Güte. Eichblattsalate gehören heute zu den wichtigsten gepflanzten Schnittsalaten.
Eichblatt grün
Direkt gesäte Schnitt-/Pflücksalate
Die Kulturdauer der Schnittsalate ist die kürzeste unter allen Salatarten. Meistens werden heute gemischte Schnittsalate wie ‚Misticanza‘, ‚Confetti‘, ‚Asia Spicy Green Mix‘ u.a.m. direkt gesät.
Das hat den Vorteil, dass in einer Aussaat gleich mehrere Salatarten vorhanden sind für einen ansprechenden Blattsalat. Schnittsalate sollten nicht zu gross geerntet werden. Wird beim Pflücken nicht zu tief geschnitten (oberhalb des Laubansatzes), wächst der Salat nach und kann zwei Wochen später wieder geerntet werden. Direkt gesäte Pflücksalate eignen sich ganz besonders für Balkonkisten auf dem Balkon oder dem Fensterbrett. Regelmässiges giessen und ernten verhindert einen Läusebefall.
Salatspezialitäten für Frühjahr und Sommer
Eine echte Konkurrenz ist dem bodenständigen Kopfsalat mit den offen wachsenden Eissalaten entstanden. ‚Frisby‘ und ‚Frillice‘ sind zwei offenwachsende Typen, Sie bilden keinen geschlossenen Kopf, haben aber einen voluminösen, dichten Wuchs. Die Blätter sind an ihren Enden gekraust. Sie sind vielleicht etwas gröber als der Kopfsalat, haben aber kaum Läuse oder Blattkrankheiten. Auch wechselhafte Witterung im Sommer schadet ihnen kaum. Es sind ideale Salate für den Kleingarten im Sommer. Sie lassen sich auch auf Balkonen anbauen.
Frühjahrsbeet mit Kopfsalat und Eissalat Frillice in den Aussenreihen
Salate im Kleingarten sind attraktiv
Salate gehören zu den meist angebauten Gemüsen im Kleingarten. Sie lassen sich ohne Probleme in die anderen Gartenkulturen einfügen. Während Kopfsalat viel Licht braucht um einen schönen Kopf zu bilden, können gepflanzte oder direkt gesäte Schnittsalate auch innerhalb eines Beetes stehen. Diese sind bedeutend weniger anfällig auf den Lichtverlust. Um Salatfäule und Schäden durch Drahtwürmer oder Erdraupen zu vermeiden ist es wichtig, Salatkulturen dezentral und nur in jenen Mengen zu pflanzen, welche wirklich gebraucht werden. Um das Risiko von überschüssen zu vermeiden ist es sinnvoll den Salatbedarf auf Kopf- und Schnittsalate zu verteilen.
Beim Salat pflanzen Risiko auf Kopf- und Schnittsalate verteilen
Um Rückstände von Pestiziden zu vermeiden, müssen die Wartefristen die auf jeder Packung der entsprechenden Mittel angegeben sind, unbedingt eingehalten werden. Es ist daher auch sinnvoll, nichtanfällige Sorten (Schnittsalate), den Anfälligen (Kopfsalate) vorzuziehen.