Gartenpflanzen sind den Wetterlaunen ausgesetzt
Es gibt Schäden oder Wachstumsstörungen an Gartenpflanzen die nicht durch Schädlinge oder Krankheiten verursacht werden sondern durch Wettereinflüsse. Diese Schäden gilt es zu verhindern.
Wettereinflüsse können zu Wachstumsstörungen und Schäden an Pflanzen führen. Gutes Beobachten und rechtzeitiges Handeln ist hier besonders wichtig. Nur wer richtig entscheidet, ist schlussendlich erfolgreich.
Licht und Wärme
Licht und Wärme sind zwei bedeutende Faktoren im Pflanzenwachstum. Sind Wärme und Licht im Frühjahr eher spärlich vorhanden, so ändert das in der Regel mit der Zunahme der Tageslänge. Besonders in diesem Jahr scheint der Vorsommer nicht zu geizen mit Licht und Wärme. Das freut die Kleingärtnerinnen und Kleingärtner. Sind doch diese Faktoren wichtig für ein gutes Wachstum.
Aber halt! Auch hier kann es ein ‚zu viel‘ geben. Neupflanzungen können, besonders wenn diese noch mit einem Schneckenstopp oder einem Vlies geschützt werden, Verbrennungen erleiden.
Dadurch gerät auch das Wachstum ins Stocken. Deshalb ist es wichtig, wenn bei sonnigem und windigem Wetter die frisch gepflanzten Kulturen mit einem leichten Schatten (z.B. Insektenschutznetz) oder mit einem Schattennetz bis zum Anwachsen schattiert werden. Sobald die Pflanzen wachsen, kann die Schattierung entfernt werden. Auch Neusaaten laufen besser auf, wenn diese bei heissem Wetter schattiert werden. Es muss weniger nachgegossen und Schäden durch zu viel Wasser können vermieden werden.
Gartenvliese, die im Frühjahr als Kälteschutz eingesetzt werden, eignen sich als Schattenspender im Sommer schlecht. Liegen diese auf den Kulturen, gibt es gerne Schäden durch Verbrennungen an Blättern.
Wasser
Ausreichende Wassergaben sind wichtig. Zuviel schadet den Pflanzen. Scheint die Sonne und kommt noch der Wind dazu, verbrauchen die Pflanzen relativ viel Wasser.
Es kann aber auch zu viel gegossen werden, besonders dort wo Pflanzen den natürlichen Niederschlägen ausgesetzt sind. Deshalb ist es immer wichtig vor dem giessen mit einem Finger zu prüfen, ob der Boden wirklich ausgetrocknet oder noch nass ist.
Eine leichte Schattierung (Insektenschutznetz) bei Neupflanzungen fördert das Anwachsen im Sommer, der Wasserverbrauch wird gesenkt und auch der Wind wird abgebremst.
Unwetterschäden durch Hagel
Starke Niederschläge oder gar Hagel können den Kulturpflanzen arg zusetzen. Ja ganze Ernten können vernichtet werden so dass neu gepflanzt werden muss.
Für den Kleingarten bietet der Handel Hagelschutznetze an, welche Schäden verhindern helfen. Die Netze werden möglichst auf Tunnelbögen oder Frühbeet Gitter aufgelegt. So liegen diese nicht direkt auf den Kulturen. Die Netze können früh aufgelegt werden da sie bei Kulturen kaum Schatten verursachen. Eine gute Nebenwirkung hat das Hagelschutznetz: Katzen werden von den Gartenbeeten ferngehalten.
Wird ein Schattennetz als Hagelschutz eingesetzt darf dieses nicht dauernd über den Kulturen liegen. Sind frischgepflanzte Kulturen einmal eingewurzelt, sollte das Schattennetz entfernt und nur bei Hagelgefahr wieder aufgelegt werden.
Das Insektenschutznetz, welches ab Ende Mai gegen Schädlinge bei Karotten, Lauch, Sellerie und Kohlgewächsen ausgelegt wird, schützt ebenfalls bei Hagelschlag sofern dieser nicht zu stark ist. Bei zu starkem Hagel kann es reissen.
Vogelfrass
Gegen Vogelfrass kann ein Schutznetz gegen Vögel ausgelegt werden. Es lohnt sich aber ein Hagelschutznetz einzusetzen. Dieses schützt vor Hagel aber auch vor Vögel ohne dass dadurch die Kulturen beeinträchtigt werden.