Stauden, die Königinnen der Gärten beginnen jetzt zu spriessen. Eine gute Gelegenheit Stauden zu teilen, zu verpflanzen und das Sortiment zu erweitern.
Was sind Stauden?
Stauden sind mehrjährige Gartenblumen deren oberen Pflanzenteile im Herbst abdorren. Nur der Wurzelstock und die Knospen oder vorbereiteten Jungtriebe (Oregano) überwintern. Jetzt im Frühjahr treiben diese erneut aus, bilden Stängel, Blätter und schliesslich Blüten. Es gibt auch einige bodenbedeckenden Stauden, die grün überwintern (Alyssum, Aubrieta u.a.).
Bedeutung der Stauden im Garten
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Mit Stauden werden ausdauernde Flächen im Garten gestaltet, z.B. die Randbeete.
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Stauden sind robust und sehr blühfreudig. Sie haben einen hohen Zierwert.
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Staudenarten gibt es für alle Anbaulagen. Für feuchte schattige, bis hin zu sonnig trockenen Standorten.
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Stauden sind ausserordentlich pflegeleicht. Sind die alten Triebe im Frühjahr weggeschnitten so müssen über den Sommer nur noch die verblühten Triebe weggeschnitten werden, damit die Pflanzen erneut blühen.
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Stauden sind wichtig im naturnahen Garten. Im Wurzelbereich der Stauden hausen Marienkäfer, Ohrwürmer, Käfer u.a., die einer übermassigen Population von Läusen, Schnecken und anderen ‚Schädlingen‘ während der Vegetation Einhalt gebieten und sich so ein gewisses Gleichgewicht zwischen Schädlingen und Nützlingen einstellen kann.
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Stauden sind z.T, ausserordentlich gute Pollen und Nektarspender für Bienen und Hummeln u.a. Insekten, vom frühen Frühjahr an bis in den Herbst hinein
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Die meisten Stauden haben einen kräftigen Wuchs und können Pflanzen (Unkräuter) verdrängen.
Abgesehen von Schneckenfrass im Frühjahr bei Lupinen, Rittersporn o.a., wenn diese austreiben, gibt es wenig oder keine Schädlinge oder Krankheiten die behandelt werden müssen.
Während einjährige Sommerblumen durch Hagel vernichtet werden können, regenerieren Stauden relativ schnell nach einem Hagelschlag.
Stauden pflanzen und verpflanzen
Vom Herbst bis ins späte Frühjahr hinein können Stauden gepflanzt und verpflanzt werden. Da der Markt Stauden in Töpfen anbietet, können diese auch noch in der Vegetation gepflanzt werden. Vor dem Einpflanzen darauf achten, dass der Boden zuerst gut gelockert wird. Pro m2 eine Schaufel Kompost oder Blumendünger (siehe Packungsaufschrift) einarbeiten. Pflanzen tief genug, 2-3cm über den Wurzelballen hinaus, einpflanzen und gut angiessen. Achtung! Stauden nicht zu stark düngen, sonst gibt es zu viel Laub mit wenig Blüten. Wo Stauden im Herbst gepflanzt werden, diese mit Reisig etwas schützen, damit die Wurzelballen durch die Frosteinwirkung nicht angehoben werden und diese austrocknen.
Stauden die im Frühjahr gepflanzt werden, besonders gut einwässern.
Stauden teilen und verpflanzen
Mit dem grösser werden der Wurzelballen besteht die Gefahr, dass die Blühwilligkeit der Stauden mit der Zeit nachlässt. Hier ist es wichtig, dass die Stauden rechtzeitig geteilt werden (Margriten, hoher Phlox, Eintagslilien (Hemerocallis), Schwertlilien usw.). Der beste Zeitpunkt dazu ist das Frühjahr, wenn die Pflanzen beginnen sich zu entwickeln. Zum Teilen wird mit der Stechschaufel ein Stück (1/3 bis max. 1/2 des Wurzelballens) abgestochen, herausgenommen und gesäubert (Unkrautwurzeln und verletzte Speicherwurzeln entfernen). Das Loch beim verbliebenen Teil wird mit Erde aufgefüllt und der herausgenommene Teil wird anderweitig gepflanzt. Geteilte Stauden beim Pflanzen gut einwässern. Der Blütenreichtum der Mutterstaude kehrt zurück, da sie sich wieder ausbreiten kann. Der neue, abgestochene Teil entwickelt sich ebenfalls und beginnt bereits, je nach Grösse, im Pflanzjahr zu blühen.
Pflanzenteilet
Vielerorts gibt es heute sogenannte ‚Pflanzenteilet‘. Dabei bringen Gartenliebhaber Pflanzen von denen sie zu viel haben und nehmen solche mit, welche ihnen noch fehlen, ein richtiger Tauschmarkt. Stauden sind ein beliebtes Produkt für solche Anlässe. So kann das Staudensortiment im Garten auf einfache und billige Weise vergrössert werden.
….das abgestochene Stück wurzelballen wird gesäubert…….